I like it very sexual...

Hey!

Außer dem Umstand, dass hier das Wassernetz ausgefallen ist und somit die Dusche nicht funktioniert (Klo und Waschbecken funktionieren endlich wieder!) läuft hier alles super :)

Gestern war der letzte Tag von dem Freiwilligen, der das letzte Jahr hier war (war nur Einer hier), heute fährt er nach Nairobi ... deshalb wurde gestern Abend was gefeiert! Nachdem wir Pizza gegessen hatten (in einem Restaurant, wo von 8 Tischen an 7 Mzungu saßen und nur an einem ne afrikanische Familie!) fuhren wir mit John, der bisher von allen Freiwilligen der Privat-Taxifahrer war (und auch meiner wird!) in die Stadt und dann erstmal ins "Cave", und dort ein Bierchen getrunken. Bier ist hier relativ teuer, 150KSH muss man dafür schon bezahlen (sind 1,50€ für 0,5l) ... und das ist für afrikanische Verhältnisse sehr teuer. Danach verließ uns John (wir bezahlten nicht die Taxifahrt, sondern sein Bier :D) und wir gingen dann ins "Spree". Das ist so ein Club-Disco, wo man 200KSH (2€) Eintritt bezahlen muss, wo man eigentlich erst ab 21 rein darf (entweder sehe ich so alt aus oder wir wurden durchgelassen weil wir mzungu sind :D) und wo richtig geile Musik lief - nochmal hin!
Dort kam dann erstmal ein betrunkener Kenianer an, braune Lederjacke halb offen, darunter enges weißes Hemd, ne enge Jeans und braune Cowboystiefel an, kam auf uns zu und hat erstmal Caro gefragt ob sie nicht tanzen will :D Nachdem sie nein gesagt hatte, hängte er sich an Flo und mich und erklärte uns: "I like it very sexual..." ... joa, ich fühl mich geehrt. Danach hat er die ganze Zeit Flo gefragt, ob er nicht mit ihm tanzen will :D Sein Grund für seine Besoffenheit: Er hat sein exam geschafft und muss das natürlich feiern. Was er studiert, verstehe ich selber nicht: "Fischerei und aquatische Wissenschaften" ... na klar! :D

War ein sehr gelungener Abend, auf jeden Fall!

Und jetzt noch paar Fotos - Kühe auf der Straße, das Haus wo ich wohne... Irgendwann mal auch der Ort Eldoret und das Rescue Center :)

Burj Khalifa (oder so)

Majengo von hinten

Das frühere Zuhause von Jonas (Priester)

Blick vom K-View-Point aus (leider schon was dunkel) 

Kühe auf den Gleisen..

Majengo von vorne

  

Bis dann!

Karibu! Sasa? - Poa ... Mzungu!

Sasa? (Wie gehts - Jugendslang)

Antwort: Poa.

Jaa, jetzt bin ich doch schon in Kenia angekommen, sitze hier in Eldoret im Majengo (Priest House von diesem Stadtteil) auf der Couch mit meinem neuen Surf-Stick ... Aber mal pole pole (langsam) und von vorne.

Waren noch kurz in Dubai City, sind mit der Metro zum Burj Khalifa, haben während der Metro-Fahrt dann Fotos von der Skyline gemacht (weil draußen ist es nicht auszuhalten!) und wieder zurück. Dann kam der Flug nach Nairobi, ebenfalls ereignislos, der Flughafen erinnert an die 70er irgendwie.. alles alt und verschlissen. Dann mit dem Taxi zum Hotel, Verkehrsregeln gibts generell hier nicht - man fährt unangeschnallt, jeder überholt jeden zu jeder Zeit, Hupen ist das Verständigungsmittel, man drängelt sich einfach rein und Ampeln oder jegliche Schilder werden gekonnt ignoriert. War überrascht bisher noch keinen Unfall gesehen zu haben...
Die Fahrt nach Eldoret - 5 Stunden - war ebenfalls ereignislos, außer dass wir paar Zebras während der Fahrt gesehen haben :) 

Eldoret ist ne dreckige Stadt, überall ist Erde, überall stehen Kühe auf den Wiesen, aber trotzdem ist die Stadt irgendwie cool. Ich wohne etwas außerhalb, aber mit einem Matatu (so ne Art VW-Bus als Transportmittel) oder mit einem Piki Piki (Motorrad, man setzt sich hinten drauf - natürlich ohne Helm) ist man in 5 Minuten in der Stadt für umgerechnet 20Cent oder 50Cent.

Im Majengo habe ich ein eigenes Zimmer mit 2 Betten, einem kleinen Schreibtisch, sonst nix. Da ist so ein Schrank in der Wand, mal schauen ob ich den benutzen darf. Das Klo und die Dusche sind sehr einfach gehalten, aber trotzdem ist das hier für afrikanische Verhältnisse Luxus wo ich lebe (ist ja auch ein Priesterhaus...) Es gibt jeden Tag 3 mal warm zu essen, eigentlich immer Ugali (so ein Mais-Brei, schmeckt nach nix, aber sättigt - mit Soße ist das geil!), Chapati (so Pfannkuchen-ähnlich) und Chai (Tee mit Milch).
Im Moment ist die Schule im Rescue Center noch zu - Ferien - also "wenn ich Zeit habe, darf ich kommen" so die Anweisung von Pascal, dem Chef! Bin trotzdem jeden Tag schon da, um die Kids da kennenzulernen und Kiswahili zu lernen. Die sind alle sehr gute Lehrer, ich merke wie ich jeden Tag besser werde :) Im Moment sinds hier so 25 Grad, also "Winter"-ähnliche Zustände für die Kenianer, dementsprechend laufen alle mit Pullis rum und ich gehe hier in der Hitze ein und hab schon Sonnenbrand :D 


Die Priester bei denen ich wohne sind auch alle sehr nett, besonders Jonas, welcher nächsten Monat zum Priester geweiht wird, hat sich uns angenommen und nimmt uns überall mit hin (und zeigt uns rum).

Wenn man in der Stadt ist, kommen einem erstmal tausende "Mzungu!"-Rufe entgegen - das bedeutet "Weißer". Bisher nur 2 andere Weiße gesehen, wir sind hier also ne richtige Spezialität und Besonderheit. Und natürlich - weil ALLE mzungus reich sind - das Hauptzielobjekt von Straßenkindern und Bettlern. Schon was nervig.. aber auch verständlich.

Ich denke das wars erstmal :)


Kwaheri!

Tschööö Deutschland & Abschied, hallo Dubai und bis gleich Nairobi!

Habari za asubuhi! (Was gibts neues heute morgen?)

Gestern bin ich leider nicht mehr dazu gekommen, noch etwas zu schreiben. Denn nach 3 mal umpacken, wo sich das Gewicht meines Reiserucksacks von 16 Kilo auf 20 Kilo vergrößert (mehr passt nicht rein!) und sich das Gewicht meines Handegpäck-Trollis von 11 Kilo auf 7 Kilo verringert hat - notwendigerweise - hatte ich einfach keine Kraft mehr und wurde auch schon von meinem Vater abgeholt, und ab gings zum Düsseldorfer Flughafen. Da hat mein Vater dann auch ein paar Tränchen beim Abschied vergossen ;)

Gestern morgen gabs dann noch den Abschied von meiner Mutter. Um halb 12 musste sie zur Arbeit fahren, und um 11 Uhr hat sie angefangen mich zu umarmen. Ich hab dich lieb und werde dich auch ein bisschen vermissen - glaub ich jedenfalls ;)

Der Flug nach Dubai verlief ereignislos, es gab lecker Essen und an jedem Sitz gab es einen kleinen Bildschirm und eine Art "Joystick-Controller" mit verschiedenen Filmen, Musik und GAMES - bei den Games konnte man also mit irgendwem aus dem Flugzeug zocken :D Leider wollte irgendwie keiner Schiffe versenken spielen und so ging ich da leer aus...

Nun sitze ich im Dubai International Airport seit 5:40 Ortszeit (wir stiegen aus dem Flieger und uns erwartete 33 Grad Hitze!!!), im Moment haben wir 10 Uhr morgens (mit wahrscheinlich 45 Grad!), aber ich sitze hier im schön angenehmen Flughafen :) Eben kostenloses Breakfast bekommen (danke Emirates!), kostenloses Internet ... jetzt heißt es nur noch 5 weitere Stunden warten, bis unser Anschlussflug nach Nairobi geht. Ist hier aber auszuhalten ;)

Habe mich gerade noch mit der Kathrin hier getroffen - und sie hat nicht geweint! Ich bin enttäuscht :D


Soo Leute, das wars bis hierhin von mir! Ich melde mich dann irgendwann nächste Woche oder so, denke ich mal - jetzt steht erstmal ein paar Tage Aufenthalt in Nairobi an, mir die Arbeitserlaubnis (work permit) organisieren, und dann ab nach Eldoret! Zwischendurch hört ihr noch von mir :)
(Zum Glück holt uns Jonas, der momentane Freiwillige in Nairobi ab, weil Flo, Caro und ich waren schon vom Dubai-Airport etwas überfordert und hatten erst keine Ahnung wohin!)


Kwaheri na tutaonana baadaye !!

Der Countdown läuft & Gästebuch!

Habari za jioni! (Guten Abend, wie gehts euch?)

Ja, der Countdown läuft! 3 Tage sinds nur noch ... Langsam kommt die leichte Nervosität, Aufgeregtheit, Panik. Am Sonntag werde ich meinen Reiserucksack und meinen Handgepäck-Trolli anfangen zu packen und werde - hoffentlich - nichts vergessen (davor habe ich nämlich Panik :D)
Meine Unruhe kann man sich sicherlich dadurch erklären, dass ich irgendwie keine Ahnung habe was auf mich zukommt. Kenia - ein fremdes Land: fremde Leute, fremde Sitten, fremdes Aussehen aller Dinge, fremde Kultur, fremde Sprache, FREMD. Und wie soll ich mir etwas ausmalen und gedanklich vorstellen können, wenn es um etwas absolut fremdes geht? Funktioniert bei mir irgendwie nicht - dafür reicht meine Fantasie dann dich nicht. Ich freue mich darauf, weiß aber auch nicht was genau mich erwarten wird. Schreckliches Gefühl!


In der rechten Sidebar findet ihr jetzt ein Gästebuch. Da könnt ihr alles reinschreiben was euch in den Sinn kommt und nicht wirklich was mit meinen - doch äußerst interessanten und lesenswerten! - Posts zu tun hat. Seien es Glück-Wünsche, Fragen, Hoffnungen, dumme Aussagen, oder Geschenk-Wünsche. Ist alles willkommen! :) Bringt Leben da rein!


Heute wurden dann auch noch 45 Euro und paar Cents in 60 US-$ umgetauscht. Mir wurde empfohlen, US-$ mitzunehmen und 50€ in bar, um die 50€ dann in Nairobi am Flughafen in Kenya-Shilling umzutauschen. Und da nehme ich lieber 60 US-$ mit, weil: ich habe ja einen 10 Stunden Aufenthalt in Dubai und dank eines kostenlosen 30-Tage-Visums, welches ich dann bekommen werde, darf ich dann auch gemeinsam mit Caro und Flo Dubai unsicher machen ;)
Und eine besondere Überraschung gibts auch noch: Meine beste Freundin Kathrin macht ein Jahr als AuPair in Neuseeland und fliegt - welch ein Zufall! - auch am 15.8., jedoch ab Frankfurt. Ein weiterer Zufall: Sie macht auch Zwischenhalt in Dubai. Ein weiterer Zufall: Sie ist 4 Stunden dort, und in diesen 4 Stunden bin ich auch dort! Sooo geil! Also wird auch mit Kathrin Dubai unsicher gemacht! :)




Kwaheri na tutaonana baadaye! (Tschüss und bis bald!)

Noch ein schönes Bild zum neidisch machen!

1 Woche... AAAH!

Habari za leo! (Wie gehts euch heute?)

Leute... es ist nur noch genau eine Woche. 7 Tage. Nächsten Montag. 
Innerlich gehts irgendwie "AAAAAAAAAAH! So schnell! Scheiße, wo is die ganze Zeit hin?!" - Äußerlich total ruhig. Man sieht mir die Anspannung auch gar nicht an. Nervös? Kein bisschen. Das kommt wahrscheinlich erst, wenn ich im Flieger sitzen werde. Wahrscheinlich werde ich auch erst nächsten Montag packen, allerfrühestens Sonntag. Da hab ich ja noch Zeit - aber irgendwie hab ich auch keine Zeit mehr. Komisches Gefühl... Ich habe fast keine Möglichkeit mehr, meine Freunde zu sehen, was mit ihnen zu unternehmen, aber gleichzeitig habe ich auch so viel Zeit, weil eigentlich alles für die Ausreise organisiert und fertig ist. Impfungen, Visum, gedankliche Packliste, eine Kamera (die schnell Fotos machen kann, so ne teure brauch ich nicht, die geht bei mir eh kaputt!), Abschied von einigen Freunden ist auch schon erfolgt.
Jetzt heißt es eigentlich nur noch auf nächste Woche Montag warten. Warten, obwohl ich fast keine Zeit mehr hab. Komisch :D

Zum Seminar: Das Seminar war gut, einige interessante Dinge gelernt, doch am meisten Spaß macht eh immer das Zusammensein mit der Gruppe! Und die werde ich übelst vermissen, weil sie einfach geil ist!
Am letzten Tag des Seminars wurde mir auch das erste mal wirklich bewusst, dass ich bald nicht mehr in Deutschland sein werde. Der Grund: 2 Freiwillige reisten schon an eben dem Tag frühmorgens in die USA aus. Überhaupt habe ich alle anderen Freiwilligen da das letzte Mal für 1 ganzes Jahr gesehen. Sonst sagte man sich immer: "Ach, ist ja erst in einem Monat bis ich weg bin" - die Zeit rast. Man kann sich gar nicht vorstellen wie schnell. Bei den 2 Freiwilligen hatte der Flug nur ca. 5 Stunden Verspätung ... ich hoffe, das bleibt mir verschont.

Mit Kiswahili läuft es ... schleppend. Während des Seminars hatten wir "Sprachgruppen", und glücklicherweise war eine Freiwillige vor Ort, die schon mal ein Jahr in Tansania war und deshalb auch sehr gut Kiswahili konnte. Mit ihr haben wir (Flo, Caro und ich) dann geübt, so gut es ging. Ich fühle mich da noch ziemlich unsicher, aber es wurde gesagt: "Der Daniel wird mit seinem Kiswahili in Kenia überleben können" - wenigstens ein kleiner Trost. Ich würde also nicht verrecken :D

Eine wirkliche Besonderheit ist die Uhrzeit in Kenia. Das ist da total anders und irgendwie auch kompliziert. Da sich die Lebensweise dort nach der Sonne richtet - Elektrizität ist nicht überall vorhanden - und die Sonne um 6 Uhr auf- und um 18 Uhr untergeht, fängt auch der Tag um 6 Uhr an. Deshalb ist 6 Uhr morgens bei uns 0 Uhr in der Kenia-Zeit. 7 Uhr bei uns ist also 1 Uhr in Kenia... Verwirrend! Trotzdem werden die normalen (ich sage mal "europäischen") Uhren verwendet. Faustregel: Einfach immer 6 Stunden abziehen, dann hat man die Kenia-Zeit. 


Nochmal die Erinnerung: Addet mich bei Skype falls ihr wollt! Ansonsten schreibt mir bitte als erstes eine Mail (an: daniel-kenia@gmx.de) damit ich weiß, wer überhaupt Interesse an Antworten hat und wer sich mit diesem Blog hier zufrieden gibt!


Ansonsten gibts nicht mehr viel zu sagen. Nur das noch: Ich habe keine Ahnung was mich erwartet. Wie ich mich fühlen werde. Wie ich reagieren werde. Was ich denken werde. Wie ich handeln werde. Das übersteigt einfach meine Vorstellungskraft.   




Kwaheri na tutaonana baadaye ! (Tschüss und bis bald!)




PS: Ich schreib ja jetzt schon so viel, obwohl ich gar nicht weg bin - wie viel werde ich dann erst schreiben, wenn ich weg bin? Macht euch auf einiges gefasst! :D

Mein neuer Desktophintergrund! :)